Samstag, 02.02.2002 - Mittwoch, 06.02.2002
Wie die anderen Tage verbrachte ich wieder die meiste Zeit mit Internet surfen und Fernsehen. An meinem Gesicht kann man auch schon wieder erkennen, wie gut mir zur Zeit das Essen schmeckt =) Ein neues Hobby von meiner Familie und mir ist das Würfel-Pokern. Wir nützen jede freie Minute um gegeneinander zu zocken. Heute ( Mittwoch) erfuhr ich, dass ich (vorraussichtlich meine Blutwerte passen) am Freitag von Professor Dominkus operiert werde. Ich bin schon sehr nervös, trotzdem bin ich froh dass der Scheiss-Tumor endlich rauskommt und ich mich wieder einen Schritt mehr dem Gesundwerden nähere. Drückt mir die Daumen für Freitag =)

Donnerstag, 07.02.2001 - Freitag 08.02.2002
Die Aufregung stieg! Heute war es endlich soweit und ich war nur mehr einen Tag davor, den Tumor endlich zu verlieren. Als wir ins AKH kamen, war für mich wieder einmal alles fremd und ein Einzelzimmer hatte ich an diesem Tag auch noch nicht. Ich war eigentlich relativ "cool" drauf, im Vergleich zum Tage der Biophsie. Meine Mutter blieb diese Nacht bei mir im Spital, aber leider hatten wir einen kleinen Quälgeist als Zimmerkollegen. Irgendwie schafften wir es trotzdem einzuschlafen und so wurde es auch Freitag und die Spannung stieg. Doch erst um 13:00 war es dann endlich soweit. Dr. Prof. Dominkus holte mich persönlich aus dem Aufwachraum ab und schob mich in den OP-Saal. Ich bekam zwar nicht mit wie, aber ich schlief sehr schnell ein. Plötzlich ein Licht dass mich blendete ich riss meine Augen vorsichtig auf und sah meine Eltern vor mir, die mir mitteilten dass die OP bestens verlaufen war. Ich war einen moment lang sehr glücklick und dann schlief ich wieder ein. Von diesem Tag bekam ich nicht mehr viel mit aber wenigstens war es vorbei...der Tumor war Gschichte. Ich möchte mich auf diesem Wege beim Tumor-Team und vor allem bei Dr. Dominkus bedanken, dass sie es mir ermöglicht haben, dass ich bald wieder auf den Beinen bin. EIN HERZLICHES DANKE !

Samstag, 09.02.2002 - Montag, 18.02.2002
Die nächsten Tage nach der OP kämpfte ich noch mit der Benommenheit von der Narkose und schlief sehr viel und vor allem gut =). Was mich sehr störte war der Blasenkateder den ich bekommen hatte, da ich durch die Schmerzmittel ab dem Beckenbereich sozusagen "betäubt" war und ich den unteren Bereich nicht mehr unter Kontrolle hatte. Die Schmerzmitteln wurden mir über einen Epitoralkateder gegeben, das ist ein Schlauch der zwischen 3. und 4. Lendenwirbel eingesetzt wird und somit kann man die Schmerzen besser unter Kontrolle bringen. Jedes Mal wenn ich Schmerzen hatte, wurde die Dosis der Schmerzmittel erhöht und ich war wieder schmerzfrei. Eigentlich ganz praktisch so ein Ding, aber es ist halt lästig wenn man am ganzen Körper von Schläuchen befallen ist. Insgesamt hatte ich 4 Schläuche die aus meinem Körper ragten. 2 dienten nämlich dazu das überflüssige Blut, das sich nach einer OP unter der Wunde ansammelt, abrinnen lassen zu können. 4 Tage nach der OP bekam ich alle Schläuche raus und ich war wieder "kabelfrei". Eines werd ich nie vergessen --> Den Schmerz beim Blasenkateder rausziehen. Dieses Gefühl ist unbeschreiblich schirch und ich wünsche das echt Keinem. Nach ca. 5 Tagen musste ich auch schon meine ersten Gehversuche unter Beweis stellen. Mit geringen Schmerzen und einer netten Physiotherapeutin maschierte ich den Gang vorsichtig auf und ab und ich war echt happy endlich wieder auf den Beinen zu stehn, zwar nur mit Krücken aber fürn Anfang ein großer Erfolg. Die nächsten Tage vergingen mit Besuchen meiner Verwandten und so wurde es endlich Montag und ich konnte mit "Terminatorfuß" das AKH entlassen.

Dienstag, 19.02.2002 - Dienstag, 26.02.2002
Ich war endlich wieder bei meiner Familie Daheim und genoss wieder ein paar "normale Tage". Ich musste zwar täglich ins Tagesspital, wegen der dauernden Untersuchungen, aber wenigstens konnte ich die restliche Zeit Daheim absitzen. Meinem Fuß ging es bestens und die Narbe ist einfach sehr schön. Im St. Anna ernannte man mich zum Winner des Jahres, da meine Narbe rekordverdächtig schön ist. Die Physiotherapeutin konnte es gar nicht erwarten die ersten Übungen mit meinem Fuß durchzumachen und so begonnen wir mit passivem Abwinkeln meines Fußes... 10°. Es stellte sich bald heraus, dass sich unter der Narbe ein kleiner Bluterguss gebildet hatte, der jedoch nicht von großer Bedeutung war und mit der Zeit wieder zurück ging. Tja, so schnell verging eine Woche und als ich dann wie jeden Tag ins Tagesspital zur Untersuchung kam, mussten mir die Ärzte leider mitteilen dass ich als Stationär aufgenommen werde, weil der Entzündungswert gestiegen war. Und ich war wieder hinter den Wänden von St. Anna festgenagelt.
Mittwoch, 27.02.2002 - Freitag, 01.03.2002
Diese Tage vergingen sehr langsam und ich bekam alle 6 Stunden Antibiotika angehängt, um den Entzündungswert zu verringern... Freitag war er wieder soweit ok und ich konnte noch 2 Tage Heim bevor die nächste Chemo begann.

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