Samstag, 01.12.2001
Tjo....da gibts ned viel zum Schreiben...hauptsache Zuhause =)

Sonntag, 02.12.2001 - Dienstag, 04.12.2001
In diesen Tagen hatte ich wieder Zeit mich zu regenerieren. Wenn man gesund ist, versteht man vielleicht nicht wirklich wieso man sich so mit Kleinigkeiten zufrieden gibt wie ich, ich kann nur sagen, es ist ein Unterschied ob man Zuhause oder im Spital liegt, mir hilft es und ich bin froh, dass ich in der schweren Zeit wenigstens eine Kleinigkeit habe, über die ich mich freuen kann. Der Aufenthalt daheim war super, najo Chemo Nummero 3 steht vor der Tür.

Mittwoch, 05.12.2001 - Freitag, 07.12.2001
Mit ein wenig Angst vor der 3. Chemo lag ich im Bett und grübelte ein bisschen viel. Nach einem Gespräch mit der Ärztin ging es mir schon wesentlich besser, noch dazu habe ich erfahren, dass ich bei dieser Chemo das höchste Maß an Medikamenten gegen die Übelkeit bekomme, sicherlich ein Grund sich vor der Chemo nicht zu fürchten. Und siehe da... diese Chemo brachte ich sehr gut hinter mich, es wäre schon super wenn alle Therapien so vorbei gehen könnten. Nur wie man weiß, gibt es im Leben Höhen und Tiefen und jetzt bin ich wieder Daheim... Eine Kleinigkeit für Gesunde... eine große Genugtuung für mich.....WIEDER ZUHAUSE!!!!
Samstag, 08.12.2001 - Sonntag, 09.12.2001
Ich habe wieder die Lust am Essen gefunden und fühle mich eigentlich auch schon wieder ziemlich gut. Mein Mund ist offen, weil die Chemo --MDX-- die Schleimhäute angreift. Jetzt heißt es spülen und Medikamenten-Kram schlucken. Was man nicht alles tut für seine Gesundheit =) Hauptsache ich genieße jetzt noch die restlichen Tage Zuhause, weil bald geht es wieder ab ins Spital!!!
Montag, 10.12.2001 - Dienstag, 11.12.2001
Mein Mund wurde immer offener und auch das Essen fiel mir mit der Zeit immer schwerer. Obwohl ich mit aller Gewalt versuchte Daheim bleiben zu können, kam am Dienstag abend Fieber hinzu. Mein Vater war an diesem Tag im Dienst und so fuhr ich gemeinsam mit meiner Mutter und den Helfern des Roten Kreuzes ins St. Anna Kinderspital. Obwohl ich gerne Zuhause bin, war ich an diesem Abend froh im Spital zu sein, da ich dort besser versorgt werden konnte.
Mittwoch, 12.12.2001 - Freitag, 21.12.2001
In diesen Tagen bekam ich es mit allen möglichen Nebenwirkungen zu tun, doch trotzdem wurde ich am Samstag Abend überrascht.++++++++++Auf diesem Wege möchte ich mich bei all denen bedanken, die es mir ermöglicht haben, dass der Aufenthalt hier im Krankenhaus erträglicher geworden ist.++++++++++ Jeder Tag verlief gleich --> Schlafen, Medikamente schlucken, Gurgeln und weitere Tätigkeiten die zu meiner Genesung beitragen. Mittwoch Abend hatte ich mit meiner Mutter am Telefon ein längeres Gespräch, wo mir erneut eine wirklich große Überraschung präsentiert wurde. Irgendwie ist es für mich unglaublich wie sehr sich Menschen für mich einsetzen, die ich gar nicht kenne. Es tut trotzdem gut zu wissen, dass man nicht alleine ist und deswegen möchte ich mich hiermit bei all den Personen bedanken, die unglaubliches für mich leisteten <--->EIN HERZLICHES DANKESCHÖN<-->. Als es mir wieder einiger Maßen gut ging, erfuhr ich, dass dieser Zeitpunkt eine gute Möglichkeit war, um mir einen zentralen Hickman-Katheder einzusetzen. Dieser dient dafür, dass ich nicht jedes Mal aufs neue gestochen werde, sondern dass jede Therapie und Blutabnahme über diesen Zugang (ober der linken Brust) erfolgen kann. Nach einer einstündigen Nakose war dann alles vorbei. Ich hatte zwar dannach noch große Schmerzen, doch mit Hilfe von Schmerzmitteln konnte man die Schmerzen gut unter Kontrolle bringen. Am nächsten Tag konnte ich dann endlich Heim gehen und mich auf ein paar schöne, angenehme Weihnachtsfeiertage freuen.

Samstag, 22.12.2001 - Montag, 24.12.2001
Es war schön Weihnachten Daheim zu sein, obwohl ich nichts gegen einen längeren Aufenthalt Zuhause gehabt hätte, aber "Die Jagd auf den Tumor" muss weiter gehen, nur so kann ich es schaffen dieses Miststück zu besiegen und deswegen muss ich schauen, dass ich alle Chemos einhalten kann. Und so stell ich mich ab morgen wieder dem Spital zur Verfügung.

Dienstag, 25.12.2001 - Montag, 31.12.2001
In diesen "langen" Tagen bekam ich die Therapie IP. Anfangs kam ich sehr gut mit der Dosis der Medikamente zurecht doch nach 3 Tagen kämpfte ich mit der Übelkeit. Es ist zwar nicht so schlimm wie bei einer MDX gewesen aber dass ich wieder mal nicht essen wollte habe ich schon mitbekommen. Das Gewicht wurde immer weniger und weniger und so packte ich meine ganze Kraft und bestellte mir eine Suppe und dannach noch irgendwas ( i weiß nimmer ). Auf alle Fälle hatte ich die ganze Zeit den Drang aus dem Bett zu steigen und nach Hause zu gehen, aber es fehlte mir dann doch an der nötigen Überwindung. Der 31.12. kam immer näher und die Nächte wurden immer länger *g*. Und dann endlich wachte ich um 4 Uhr morgens auf und der Kalender schrieb den 31.12.2001. In der Früh lies ich noch diverse Untersuchungen über mich ergehen und wartete bis der "Tropf" seinen Letzten Mililiter in meinen Körper gedrückt hatte und dann hieß es NACHHAUSE!!!!! Diesen Abend ging es mir sehr gut und meine Familie, Freunde und ich rutschten mit strahlendem Lächeln in das neue JAHR!!!!!!

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